Am 07.02.2015 war es soweit. KOHLTOUR. 

Eine feste Tradition bei der 2. Damen des ATS Buntentor, die auch in 2015 nicht fehlen durfte.

Aber bevor wir einen viel zu allgemeinen Bericht über die "Wanderschaft" schreiben, haben sich zwei unserer neusten Spielerinnen Gedanken gemacht und sich an einen Bericht gesetzt. Shaggy und Laura haben die Kohltour zusammengefasst und diese Berichte möchte ich niemanden enthalten. Vielen Dank nochmals Mädels :)

 

Shaggy:

Kohlfahrt - "Sind wir schon in Niedersachsen", oder "wo steht ein Haus mit Schaukel im Garten?".

Neue Mannschaft, erste offizielle Veranstaltung mit den Mädels außerhalb des Fußballplatzes, ich war nervös. „Glücklicherweise ist das Ganze eine Kohlfahrt“, dachte ich anfangs, „mit zunehmendem Alkoholpegel sinkt ja bekanntlich die Nervosität“. Aber nicht (nur) Schnaps und Bier sorgten für eine ausgelassene Stimmung - die Aufnahmebereitschaft der 2. ATS Buntentordamen war von Anfang an unglaublich groß.

Ab Flughafen ging es los ins Nirgendwo. Nicht ohne Grund fragten sich viele, ob wir schon Niedersachsen erreicht hätten. Jedes Spiel, das wir auf dem Kohlfahrtweg spielten, war ein Highlight für sich. 

 Whiskeymixer, Messwechsel, Improtheater („ich muss euch leider etwas mitteilen, wir sind bald zu zweit“), Standardtanzen, Filmrateduelle sind nur ein paar Begriffe, die das Gesamtszenario gar nicht schön genug wieder geben können. Gruppenbilder via Selfie wurden ganz einfach unter Einbeziehung einer Parkbank oder Werbeleuchte gemacht und entfernten sich Spielerinnen zu weit weg vom Bollerwagen, wurden sie mittels Tröte zurückgepfiffen. Das Ganze wurde dann mit Schnaps „belohnt“. Und das Wohnhaus für den längst fälligen Toilettengang wurde nach dem Kriterium „hat das Haus eine Schaukel im Garten?“ ausgewählt.

Reiseziel war irgendein Vereinshaus mit Kegelbahn (ich erinnere mich nicht mehr). Es wurde gegessen, getrunken, gekegelt, Schminktipps wurden ausgetauscht, unter Einbeziehung der Gastronomin, und wieder gekegelt. Einige Wahnsinnige sind zum Tanzen sogar noch weitergefahren. Die Superstimmung brach auch dort in keinem Augenblick ab. Ich hab selten so viel auf einem Mannschaftsabend gelacht. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Danke für diesen guten Start.

16:00- Nachdem jedem ein frisch gebackener Brezel um den Hals gehängt wurde, ging es schleppend voran. 3 Meter hatten wir schongeschafft, als die Hälfte bereits auf Toilette musste. Man sollte dabei jedoch im Hinterkopf halten, dass dies die letzte sanitäre Einrichtung vor unserem Lauf sein würde.

Damit verknüpften wir gleich das zweite Spiel, "Whiskey Mixer".

Die Spielemacher wiesen alle Mädels in das Spiel ein, wobei es um die richtige Aussprache der Worte "Whiskymixer", "Wachsmaske" und "Messwechsel" ging. Und das auch noch unter Zeitdruck.

Es war ersichtlich, dass Worte wie "Mixy Whiskey" von Janina oder "Was Machste" von Sina fielen. 

Hinzu kam, dass man versuchen sollte, sein Lachen zu verkneifen, was Jana eigentlich nie gelang. Schon bevor sie die Worte aussprechen sollte, konnte sie vor Lachen gar nicht mehr reden.

Die erste Kreuzung kam, jeder musste einen trinken. Traditionelle Kohlfahrt Regel.

Kim setzte ihren erste Befehl ein, alle mussten sich einen Partner suchen und tanzten etwas, was dem Standarttanz nahe kam.

 

17:00- Mittlerweile sind wir auf einen Feldweg geraten, wo für uns alle eine unerwartete Nachricht kam. Hanni merkte es vorher schon im Vertrauen bei unserer Trainerin Christine an, dass sie wohl bald nicht mehr spielen könnte.

Letztendlich ergriff sie die Chance und stellte sich auf eine Bank um es allen mitzuteilen.

" Ich werde in nächster Zeit wohl nicht mehr zum Training kommen können - ich bin schwanger…"

In einigen Gesichtern war ein Lächeln, in anderen Entgeisterung.

" Und ich glaube es kommt jetzt auch!" schrie sie.

Hanni hielt sich den Bauch und atmete schwer. Zum Glück eilte Janina als Hebamme herbei und gab Hanni halt.

Spätestens jetzt war denen, die es anfangs glaubten, klar, dass Hanni die Rolle als "Schwangere" zugewiesen war.

Melli atmete auf, sie hatte sich schon Sorgen gemacht weshalb Hanni Alkohol trank.

Laura, die immer wieder über den Regen schimpfte, der ihre frisch geglätteten Haare zerstörte, fragte sich, warum aufeinmal nurnoch Helene Fischer aus den tragbaren Boxen ertönte. Bevor sie auch nur einen Finger an den Boxen hatte, um umzuschalten, kam Gerdie angerast und hielt sie mit folgenden Worten davon ab:

"ICH bestimme was hier läuft!!"

Erschrocken trat Laura zurück und verstand erst später, dass Gerdies Rolle der "DJ" war. Aber, Helene Fischer war dann doch ganz in Ordnung.

"Und ich dachte du wärst der Bestimmer!" gab Laura noch leise von sich, infolgedessen Sina in ihrem vorlauten Assislang anmerkte:

"Ey! Ich glaube Jana ist Bestimmer!" - Jap, Sina spielte die Rolle der Assibraut, Sina redet normalerweise ein wenig anders. Ein wenig.

 

Nächste Kreuzung, nächster Kurzer. Kim traf zufällig ihren Bruder, auf einem Feldweg mitten in der Walachei. 

Diese Kreuzung schien perfekt für das 3. Spiel "Filmzitate".

Die Mädels bildeten 3er Gruppen, als ein Hund uns davon abhielt in diesen Gruppen zu bleiben.

Der Geruch der Brezeln hatte ihn gelockt. Da half auch kein Rufen des Herrchens mehr. Bestimmt 3 weitere Male kam der Hund zurück und hatte es besonders auf Rikis Brezel abgesehen.

Fast alle Zitate wurden super erraten, wobei sich die Gruppen immer wieder über Anna beschwerten. Sie hätte einfach eine zu laute Stimme, sodass die Schiedsrichter angeblich dachten, sie schrie die Antwort zuerst. Voll unfair.

Der 2. Befehl der Ameisenkönigin ertönte, doch diesmal durften wir uns unsere Partner aus der entgegenkommenden Kohlfahrtgemeinschaft herauspicken.

Gio entdeckte die Orangen im Bollerwagen und konnte sich nicht zurückhalten. Frisches Obst ist doch viel gesünder als Schokoladensnacks und Weingummi. 

Maya warf sich kriegerisch dazwischen. 

"Eine Orange bekommt nur der, der vorab einen Tequila Gold mittrinkt! Das muss verdient werden!"

Tequila also.

Super Vorlage für das 4. Spiel, welches angehende Pädagogin Sina einem ihrer Lehrbücher entnahm. "Schnapp dich hab dich" war ein Spiel mit Körpereinsatz. Glücklicherweise durfte man hierbei lachen, das wär sonst wirklich schief gegangen! Spätestens bei dem sanften Sturz von Jana, wegen rutschigem Schlamm, hätten wir alle verloren.

Dann entschied Shaggy, wir müssten jetzt ein Gruppenselfie machen! Dabei entstanden wirklich super Erinnerungsfotos.

18:30- Nach vielen weiteren Schnäpsen, Bieren, von dem Liedanstimmer Melli eingeführten Singereien, Pipi machen in Gebüschen oder eben bei fremden Leuten, kamen wir dann an unserem Zielort an. 

Da kam raus: Wir essen Kohl in einem Kegelheim! 

Etwas besseres gibt es ja wohl kaum. Betrunken Kegeln, das kann ja munter werden, dachten sich alle. Und ganz besonders dachtensich das die Gastgeber.

An eine lange Tafel setzten wir uns; viele freuten sich wieder über eine richtige Toilette, doch alle freuten sich über ein gezapftes Bier.

Das Handy wurde für die Musik wieder an die Boxen geschlossen - und weiter gings.

Das Essen war vorzüglich und vorallem war esnötig, bei unserem Pegel.

Trotz dieser Stärkung wurde Maya eine Schüssel voller Kohl an die Schläfe gehauen, wobei eine kleine Platzwunde entstand. Natürlich konnte sie drüber Lachen, denn Maya ist schon ziemlich tough. 

Die Knöpfe am Handy wurden auch nicht mehr richtig getroffen, statt Musik abzuspielen, drückte der DJ Gerdie auf ein paar andereTasten und rief somit ahnungslos Lauras Papa an. Selbst wenn er nicht wusste wer dran war, konnten sich die Mädels augenscheinlich gut mit ihm unterhalten, bis Laura von der Toilette wiederkam und verwirrt die Stimme ihres Vaters zu erkennen meinte.

 

 

20:00- Das Essen brachte nicht viel, der Pegel stieg weiter.

Plötzlich malten sich alle gegenseitig Kugelschreiber-Tattoos.

 

 

22:00- Nun entschieden einige zu gehen, das Turnier morgen soll schließlich gut laufen und der Kater nicht zu sehr beeinträchtigen.

8 Leute entschieden trotzdem weiterzugehen:

Shaggy, Riki, Gio, Anna, Jasmin, Laura, Jana und Angie ließen den Abend im Moderenes mit ner Runde Tanzen ausklingen.

Diese Kohlfahrt, für einige die erste, für andere Routine, verlief super. 

Selbst wenn wir ein Haufen sind, der verschiedener nicht sein kann, versteht sich jeder mit jedem.

 Und beim Turnier am nächsten morgen war jeder einzelne anwesend, um zu kämpfen. Das ist eine Mannschaft!